„Bayernliga – wir kommen“. Pünktlich zum Jubiläum feiern die Tischtennis-Damen mit dem Aufstieg in die Bayernliga den größten Erfolg in der 80-jährigen Vereinsgeschichte.

Die vielen mitgereisten Anhänger merkten den Spielerinnen bereits auf der Hinfahrt den unbedingten Siegeswillen an. Dies stellte denn auch der in Bestbesetzung angetretene Gastgeber TTC Rugendorf schnell fest. In den Eingangsdoppeln legten die Neusorgerinnen eine Souveränität an den Tag, die man eher dem Bayernliga-Achten zugetraut hatte. Zwar mussten Christina Stock-Schönfelder und Tamara Wegmann den zweiten Satz in der Verlängerung abgeben, doch wurden die weiteren Sätze des Eingangsdoppels zu einer ebenso klaren Angelegenheit wie auch bei Heidi Philipp mit Elke Pöhlmann. Die 2:0-Führung nach den Doppeln waren natürlich bereits ein enormer Vorteil für die Neusorgerinnen, doch es folgten die Einzel, die sich zu wahren Krimis entwickelten. Philipp musste einem 0:2-Rückstand ebenso hinterherlaufen wie Stock-Schönfelder einem 0:1 bzw. 1:2. Doch sich nach mit 9:11 verlorenem ersten Satz bravourös ins Match zurückkämpfte, in den drei folgenden kurzen Prozess machte und den alten Abstand wieder herstellte. Mit einem 5:1 mit stoischer Ruhe drehten beide Spielerinnen ihre Partien und erhöhten damit den Vorsprung auf 4:0. Genau entgegengesetzt verlief die Begegnung für Elke Pöhlmann, die ihre Führung nicht ins Ziel bringen konnte und damit ihrer Gegenüber Anna Kodisch nach fünf Sätzen gratulieren musste. Nun kam der Auftritt der erst 13-jährigen Tamara Wegmann, die im Rücken ging es in die zweite Runde. Gegen die Bayernliga-Spitzenspielerinnen Janina Fischer und Susanne Spörrer mussten Christina Stock-Schönfelder und Heidi Philipp noch einmal alles in die Waagschale werfen. Stock-Schönfelder wies ihre Gegenüber nach vier hart umkämpften Sätzen in die Schranken, während Philipp einmal mehr die Spannung auf die Spitze trieb. Anscheinend mag sie diesen Nervenkitzel, denn wie bereits in ihrer ersten Begegnung lief sie auch in ihrer zweiten nicht nur einem 0:2-Satzrückstand, sondern sogar noch einem 2:8 im dritten Satz hinterher, um das Spiel nach einer Auszeit dann doch noch zu ihren Gunsten zu drehen – 7:1 für Neusorg, es fehlte noch ein Punkt. Tamara Wegmann musste als nächste ran und wie … 11:6, 11:4, 11.5 hieß es am Ende für die junge Neusorgerin, ihre letzten Ballwechsel gingen im Jubel der Neusorger Anhänger beinahe unter.

Die Damen hatten damit eine glänzende Saison als Vizemeister der Landesliga mit dem Aufstieg in die Bayernliga gekrönt, einem Erfolg, der einmalig ist in dem 1932 gegründeten Verein. Die Spielerinnen selbst sind wie Christina Stock-Schönfelder, Heidi Philipp oder Elke Pöhlmann schon seit langen Jahren für den SVN aktiv oder partizipieren wie Tamara Wegmann von der erstklassigen Trainingsarbeit, die unter der Federführung von Walter Kusa und Roswitha Roth ständig neue Früchte trägt. Die nächsten Nachwuchshoffnungen stehen bereits in den Startlöchern. In der Stunde des Erfolgs galt der Dank von Abteilungsleiter Werner Riedl aber auch den Nachrückerinnen, die ebenso zum Aufstieg beigetragen haben. Da die Neusorger Nummer Eins Christina Stock-Schönfelder während der gesamten Spielzeit kein einziges Auswärtsspiel bestreiten konnte, waren es allen voran Isabella Roth mit einer beeindruckenden positiven Punktebilanz, aber auch ihre Schwester Carolin, Elisabeth Söllner sowie Julia Todoli, die immer Gewehr bei Fuß standen und in die Bresche sprangen.

Wohlweislich war das Team mit dem Bus unterwegs, so dass auf der Heimfahrt das eine oder andere Gläschen Schampus seine Abnehmerin fand. Dabei wurde auch bekannt gegeben, dass sich mit Regine Ferfers (24:18 Punkte) vom Nord-West-Landesligisten SV Sparneck deren Nummer Eins den Neusorgerinnen in der nächsten Spielzeit anschließt.

Unser Bild zeigt nach dem nervenaufreibenden Spiel abgekämpft, aber glücklich (von links) Tamara Wegmann, Christina Stock-Schönfelder, Elke Pöhlmann und Heidi Philipp