Tischtennis – Damen-Verbandsoberliga
- Geschrieben von: Gerald Sacher
Meisterschaft – Aufstieg – Meisterschaft … seit der Spielzeit 2017/18 kannten die mittlerweile 16- und 17-jährigen Moidla des SV Neusorg in jeder Saison nur diesen Rhythmus. Erst endete dies in der in der höchsten JUNGEN-Spielklasse der Oberpfalz, ehe sie bei den Damen diese Serie fortsetzten und am Ende der Saison 2022/23 mit dem Aufstieg in die Verbandsliga Nordost die regionalen Grenzen aufbrachen. Und dann: „Es zählt einzig und alleine der Klassenerhalt“ war die klare Ansage der seit dieser Saison als Spielertrainerin auch an der Platte mitmischenden Christina Stock-Schönfelder. Dieser deutliche Qualitätsunterschied war gerade zu Saisonbeginn unverkennbar, doch schon in der Rückrunde hatte sich der SVN bestens etabliert, stand bis zum letzten Spieltag sogar auf dem zweiten Tabellenplatz, ehe der verlustpunktfreie Meister SV Hahnbach nach einem hochklassigen und engen Spiel die Hoffnung auf den Vizetitel doch noch unterband. Der Klassenerhalt war schon längst unter Dach und Fach und die Neusorgerinnen konnten mit Stolz zurückblicken, auch wenn die Serie Meisterschaft – Aufstieg gerissen war.
Oder doch nicht ganz? Mit Beginn der neuen Spielzeit implementiert der Bayerische Tischtennisverband zwischen den Verbandsligen und der Oberliga wieder die Verbandsoberliga Nord (früher Bayernliga Nord) und machte den Damen des SV Neusorg das Angebot, in diese Spielklasse mit aufzurücken. Sind wir nicht zu jung dafür? Haben wir überhaupt eine Chance zu punkten gegen diese Topteams? Wollen wir uns überhaupt bis zu drei Stunden einfache Fahrzeit antun? Und wieder war es Christina Stock-Schönfelder, unterstützt von ihrem Trainerkollegen Walter Kusa, die alle Skepsis vom Tisch wischte: „Was soll schon passieren? Wir können nicht mehr als absteigen und wären dann wieder in der bisherigen Klasse.“ Die Moidla wollen mit ihr diesen Weg gehen, auch wenn das Trainingspensum sicherlich noch einmal gesteigert werden muss. Als ehemalige Regional- und Oberligaspielerin trifft die Neusorger Spielertrainerin beim SB Versbach, RV Viktoria Wombach, SV Weiherhof oder Oberliga-Absteiger TV Konradsreuth auf viele Gegnerinnen aus alten Zeiten. Mit dem SV Hahnbach, der SpVgg Hausen und dem TSV Untersiemau vervollständigen bereits bekannte Teams aus der Verbandsliga Nordost das „erlesene Achterfeld“. Los in das neue Abenteuer geht es vermutlich Mitte September, bis dahin steht noch viel Trainingsarbeit auf dem Programm.
Christina Stock-Schönfelder, Saskia Sacher, Emilia Schönfelder und Emily Sischka (von links) starten in ein neues Kapitel