04. Mai 2013 – was für ein Feiertag für das Neusorger Tischtennis: Die Erste Damenmannschaft sichert sich als Neuling durch einen 8:5-Sieg im Relegationsspiel gegen die CVJM Lauf ein weiteres Jahr die Bayernligazugehörigkeit, während Stunden später die Zweite Damenmannschaft mit einem 8:4-Erfolg erstmals in die Landesliga aufsteigt.

In einem wahren Krimi vor einem begeistert, jedoch immer fair mitgehenden Publikum sicherten sich die Damen I des SV Neusorg mit einem 8:5 über die CVJM Lauf den Klassenerhalt in der Bayernliga. In den Eingangsdoppeln erstickten Heidi Philipp mit Partnerin Elke Pöhlmann jegliche Gegenwehr schnell im Keim und kamen zu einem glatten Drei-Satz-Sieg. Ganz anders verlief da schon die Partie von Christina Stock-Schönfelder mit Tamara Wegmann, die von Sabine Rahm und Sandra Pöllet bis an die Grenzen gefordert wurden. Die Gäste gingen jeweils in Führung, bevor die Neusorgerinnen ausgleichen konnten. Durchgang Fünf musste die Entscheidung bringen und auch hier führte überwiegend die CVJM. Beim Stand von 9:10 hatten sie erstmals Matchball, doch der SVN zeigte sich nervenstärker, aber auch etwas glücklicher und bog die Begegnung mit 12:10 noch zu seinen Gunsten um. Welchen Wert dieser Sieg haben sollte würde sollte sich erst im Verlauf der Partie zeigen.

In den Einzeln lieferten sich Christina Stock-Schönfelder und Sandra Pöllet einen Schlagabtausch, der an Dramatik nicht zu überbieten war. 11:9, 13:15, 10:12, 13:11 aus Sicht der Neusorgerin hieß es bis zum Entscheidungssatz. Und diese Dramatik setzte sich auch hier fort. Das Quäntchen Glück aus dem Doppel fehlte Stock-Schönfelder jedoch im Einzel, so dass das Match nach einem 11:9 im Fünften an die Lauferin ging. Als auch noch Tamara Wegmann kein Mittel gegen Sabine Rahm fand war der Vorsprung aus den Doppeln schon wieder aufgebraucht.  Im hinteren Paarkreuz warf Heidi Philipp gegen Lisa Sölch ihre ganze Routine in die Waagschale und sorgte für die erneute Führung. Die Routine half dagegen Elke Pöhlmann nicht viel weiter, schien sie in ihren vier Sätzen gegen Ramona Pöllet an deren Serien von Netz- und Kantenbällen zu verzweifeln – 3:3. Zu verzweifeln schien auch Sabine Rahm, jedoch an der Spielstärke von Christina Stock-Schönfelder, die in der Begegnung der Spitzenspielerinnen mit 11:5, 11:3 und 11:2 triumphierte. Die Freude darüber währte jedoch nur kurz, denn Tamara Wegmann musste sich trotz gewonnenem ersten Durchgang der stärksten Gästeakteurin,  Sandra Pöllet, am Ende doch noch geschlagen geben – 4:4. Den nächsten Big-Point lieferte das hintere Paarkreuz. Heidi Philipp siegte in drei Sätzen gegen Ramona Pöllet ebenso glatt wie Elke Pöhlmann gegen Lisa Sölch – 6:4. Zwar musste Heidi Philipp gegen die Einser, Sabine Rahm, noch einmal abgeben, doch ließ im Anschluss Christina Stock-Schönfelder gegen Ramona Pöllet ebenso nichts anbrennen wie Tamara Wegmann gegen Lisa Sölch – Aus: Spiel, Satz, Sieg, Bayernliga!!! Ein toller Erfolg für die Damen, der mit den sympathischen Gästen jedoch nur kurz bei einem Gläschen Sekt gefeiert werden konnte, hieß es doch für viele: rein ins Auto und die Zweite unterstützen.

Pünktlich mit dem Eintreffen der Ersten und motiviert von deren Erfolg begann dann auch der Kampf um den Einzug in die Landesliga beim TV 1881 Altdorf. Und wie bei der Ersten legten auch die Damen II den Grundstein für den späteren Sieg in den zwei gewonnenen Eingangsdoppeln. Zwar verliefen die beiden Partien in den ersten beiden Sätzen ausgeglichen, doch dann trumpften die Neusorgerinnen so richtig auf. Isabella Roth mit Lissy Söllner erstickten wie auch Julia Todoli mit Carolin Roth jegliche Gegenwehr im Keim – 2:0. Mit diesem Vorsprung im Rücken ging es gleich etwas gelöster in die Einzel. Julia Todoli musste nur in Durchgang Drei etwas zittern, ansonsten hatte sie ihre Gegenüber Christina Spille ebenso sicher im Griff wie an der anderen Platte Isabella Roth deren Schwester Martina Spille – 4:0 – eine Vorentscheidung schien gefallen, zumal Lissy Söllner bereits mit 2:0-Sätzen führte. Doch Altdorf kam zurück. Die Dritte Schwester im Bunde, Sandra Spille, drehte noch die Partie gegen Söllner. Als dann auch noch die Neusorger Schwestern Carolin und Isabella Roth gegen Julia Graf und Christina Spille das Nachsehen hatten, war plötzlich alles wieder offen – 4:3. Doch der SVN hatte ja noch Julia Todoli, die einen wahren Sahnetag erwischte. Gegen Martina Spille vergrößerte sie den Vorsprung wieder auf 5:3, bevor Carolin Roth Sandra Spille gratulieren musste. Eine Duplizität der Ereignisse aus ihrem ersten Einzel bahnte sich bei Lissy Söllner an. 11:5 und 11:4 – glatt verliefen die ersten beiden Sätze zugunsten der Neusorgerin, doch Julia Graf steckte nicht auf und konnte egalisieren. Durchgang Fünf war dann an Spannung und Dramatik nicht zu überbieten, doch diesmal war Söllner mit Fortuna im Bunde und siegte knapp mit 12:10. Als dann auch noch Isabella Roth glatt in drei Sätzen Sandra Spille in die Schranken gewiesen hatte, war beim 7:4 die Vorentscheidung perfekt. Den Sack endgültig zu machte Carolin Roth, die mit einem hartumkämpften Fünf-Satz-Erfolg gegen die einheimische Nummer Eins, Christina Spille, völlig überraschend für den vorzeitigen achten Zähler und damit für den erstmaligen Aufstieg einer Zweiten Mannschaft in die Landesliga überhaupt sorgte. Der zeitgleiche Erfolg von Söllner über M. Spille kam schon gar nicht mehr in die Wertung.

Nun endlich konnten bei beiden Neusorger Damenmannschaften die Sektkorken erst so richtig knallen. Dass sie nicht nur großartig Tischtennis spielen, sondern auch toll feiern können bewiesen die Teams mit ihren Anhängern bis in die frühen Morgenstunden.